Die grosse Weide mit ihren verschiedenen Stämmen prägte mit ihrer Grösse meinen Arbeitsplatz und spendete Schatten. – Vor vier Jahren fand ich grössere Mengen Bohrspäne am Stamm, die aus fingerdicken Löcher spediert wurden. – Harry musste zu dieser Zeit bei der Brücke eine alte Weide fällen und verbrennen. Sie war vom Weidenbohrer befallen.
Der Weidenbohrer ist ein Nachtfalter aus der Familie der Holzboher. Er kann eine Flügelspannweite bis acht Zentimeter erreichen. Seine Färbung ist graubraun mit dunkelgrauer Zeichnung. Damit ist er auf einer Baumrinde bestens getarnt. – Ein Zyklus von der Raupe bis zum Nachtfalter dauert 3-4 Jahre. In dieser Zeit frisst sie sich tiefer und tiefer durch den Stamm und schwächt diesen. – Im Mai verlässt sie den Stamm und sucht sich in der Umgebung einen Ort zur Verpuppung. –
So fand ich jeweils im Frühling eine Anzahl dieser wunderbaren, Zeigfinger grossen Raupen auf der Suche nach einem sicheren Verpuppungsort. – Die Tage sind gezählt. Von Jahr zu Jahr machte die Weide weniger Blätter, dann starb auch das Holz, die ersten Äste brachen. Zeit zum Handeln.
Das Forstamt fuhr auf…
Eine professionelle Arbeit! – Claude liess einen Stamm stehen, da er noch unbewohnt schien. Dieser überdeckt nun den Sitzplatz. – Eine schöne Lösung! Nun schauen wir gespannt, wie sich der Baum entwickelt.